Die Sieben ist eine heilige Zahl, die jedoch Überhöhung findet in der Zahl des Heils, der Acht. So wie aber die Sieben in der Acht überhöht wird, so wird deren Quadrat, siebenmal Sieben, überhöht in der Fünfzig.
«Ich war fünfzehn, und mein Wille stand aufs Lernen, mit dreißig stand ich fest, mit vierzig hatte ich keine Zweifel mehr, mit fünfzig war mir das Gesetz des Himmels kund.»
(Confutius [Lun Yü II, 4 verdeutscht von Richard Wilhelm]
– um einmal lógous spermatikoùs zu zitieren)
Sonntag, 28. September 2014
Donnerstag, 25. September 2014
Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion
Eine Frage der Barmherzigkeit? – der Chronist von Orietur Occidens hat einige kritische Anmerkungen zu machen.
Der Mut des Glaubens
Zum Glauben gehört nicht
nur die Klarheit des Denkens, sondern auch ein gewisser Mut zu wollen. Die
verstandesmäßige Apologetik kann den Menschen bis an die Schwelle des
Glaubensheiligtums führen – aber den Schritt darüber muß er allein tun,
unterstützt von der Gnade, die Gott keinem versagt, der ihn darum bittet. Und
zu diesem Schritt, zur Mitwirkung mit der Gnade Gottes, gehört ein gewisser
heiliger Mut, eine Entschlossenheit, den Rest von Zweifeln niederzukämpfen, der
sich an die Gedankengänge der Vernunft in religiösen Fragen gerne heftet.
Das Welträtsel findet
allein in Gott seine Lösung, das Leben findet allein in Gott seine Erlösung.
Aber der Zweifel erhebt sich und fragt: „Und wenn es nun eben keine Lösung der
Welträtsel für mich gibt, wenn ich auf keine Erfüllung tiefster Lebenswünsche
für mich rechne – was ist dann?“ Was dann ist? Dann müssen wir eben darauf
verzichten, unser Dasein für vernünftig und zweckgeleitet zu halten. Dann ist
das All – ich weiß nicht was. Das Leben ist ein einfältiger, dummer Witz, der
jeden Menschen viele Tränen kostet und der besser nicht gemacht worden wäre.
Wer nun, in heillose Zweifel verstrickt, sagt: „Wir müssen uns eben damit
abfinden, daß es so ist“, dem kann keine Apologetik helfen.
Um das nicht zu wollen,
brauchen wir Mut. Wir brauchen Mut in manchen Stunden des Lebens, wo man
händeringend ausrufen möchte: „Ewiger Gott im Himmel, ich verstehe dich nicht
mehr; aber ich will doch fest an dich glauben – du führst mich doch zum Ziel
durch Sturm und Nacht.“ Wir brauchen Mut in der Stunde des Todes, wo das
Bewußtsein versinkt, um mitten in der Todesstunde zu rufen: „Ich glaube an ein
ewiges Leben.“
Aus:
Ignaz Klug (†1929), Die ewigen Dinge
Lesehore
am Donnerstag der 25. Woche im Jahreskreis, zweite Jahresreihe
Dienstag, 23. September 2014
Marsch für das Leben
Eine drohende säkulare Staatsreligion im Geiste von Thomas Hobbes erkennt der Chronist von Orietur Occidens hinter der Opposition gegen den Marsch für das Leben.
Montag, 22. September 2014
Eigentlich geht es nur um den Schleier ...
Auf einen schon etliche Monate alten Gerichtsbeschluß ist der Chronist von Orietur Occidens gestoßen, einen Beschluß, gegen den zwar für den konkreten Fall wenig zu sagen ist, der aber in der Begründung Sätze enthält, die keineswegs nur Muslimîn Grund zur Sorge bieten.
Himmelschreiende Sünde ist juristische Pflicht
Der Europäische Gerichtshof unterläuft den Mindestlohn. Der Chronist von Orietur Occidens berichtet.
Mittwoch, 17. September 2014
Ein Bischof mit Haaren auf den Zähnen
Manch einer dachte, die Tragödie um die Franziskaner der Immaculata würde sich wiederholen: eine Diözese, in der – anders als im übrigen Land – es Berufungen zum Priesteramt in großer Zahl gibt, in der der extraordinäre Ordo freie Bahn hat; hier nun wird eine Apostolische Visitation in Gang gesetzt. Zum Schluß der Visitation wird mitgeteilt; daß Priesterweihen in der Diözese Ciudad del Este einstweilen suspendiert sind, für den 15. August angesetzte Weihen mußten abgesagt werden. Und dann: keine neuen Nachrichten mehr.
So sah ich mich vor der Aufgabe, ein wenig zu recherchieren. Was da geschehen zu sein scheint: einige Priester der Diözese und einige benachbarte Bischöfe, unter ihnen der Erzbischof von Asunción, nahmen Anstoß an der geistlichen Neubelebung in der Diözese; sie ersuchten Papst Benedikt um eine Intervention – der aber bestärkte statt dessen Bischof Rogelio in seinem Bemühen. Einen Papst später gelang den Opponenten des Bischofs, einen Hebel zu finden, den sie gegen den Bischof ansetzen konnten.
Ein Priester, P. Carlos Urrutigoity, war einstmals in den USA der Pädophilie beschuldigt worden, doch die Beschuldigungen erwiesen sich als haltlos; es gab keine Opfer, nicht einmal angebliche. Dieser Priester kam dann nach Ciudad del Este, wurde dort inkardiniert, erwarb sich großes Ansehen, wurde schließlich Generalvikar. Nun aber ahnte Bischof Rogelio, was kommen sollte, entband P. Urrutigoity seines Amtes und teilte ihm eine Aufgabe zu, mit der er weniger im Rampenlicht stand. Doch die Visitation kam. Und dann?
Wie es mit Priesterweihen in dieser Diözese weitergeht, konnte ich leider nicht ermitteln. Laut englischem Netzauftritt von Radio Vaticana (Stand: 30. Juli) «cautioned» (nach meinem Wörterbuch: «warnte») der visitierende Kardinal den Bischof davor, mit Weihen fortzufahren. «Keine anderen Maßnahmen wurden angekündigt.» Und von P. Urrutigoity steht da sibyllinisch, er sei «subject» von Anklagen wegen sexuellen Mißbrauchs gewesen. Und nun?
Seiner eigenen Sicht zufolge scheint Bischof Rogelio Livieres Plano heil aus der Visitation hervorgekommen zu sein; seine Diözese legt im Netz genüßlich die Intrigen gegen ihn offen. Und sie stellt die offensichtliche Unschuld von P. Urrutigoity heraus. Das Priesterseminar der Diözese scheint unbeschädigt zu sein.
Und seither gibt es anscheinend nichts neues mehr.
Superaddendum: Der Erzbischof von Asunción hat vorletzte Woche seinen Rücktritt bekannt gegeben (Friedlon sei Dank für die Nachricht).
Am Donnerstag, den 25. September 2014, wurde Bischof Rogelio Ricardo Livieres Plano seines Amtes enthoben.
So sah ich mich vor der Aufgabe, ein wenig zu recherchieren. Was da geschehen zu sein scheint: einige Priester der Diözese und einige benachbarte Bischöfe, unter ihnen der Erzbischof von Asunción, nahmen Anstoß an der geistlichen Neubelebung in der Diözese; sie ersuchten Papst Benedikt um eine Intervention – der aber bestärkte statt dessen Bischof Rogelio in seinem Bemühen. Einen Papst später gelang den Opponenten des Bischofs, einen Hebel zu finden, den sie gegen den Bischof ansetzen konnten.
Ein Priester, P. Carlos Urrutigoity, war einstmals in den USA der Pädophilie beschuldigt worden, doch die Beschuldigungen erwiesen sich als haltlos; es gab keine Opfer, nicht einmal angebliche. Dieser Priester kam dann nach Ciudad del Este, wurde dort inkardiniert, erwarb sich großes Ansehen, wurde schließlich Generalvikar. Nun aber ahnte Bischof Rogelio, was kommen sollte, entband P. Urrutigoity seines Amtes und teilte ihm eine Aufgabe zu, mit der er weniger im Rampenlicht stand. Doch die Visitation kam. Und dann?
Wie es mit Priesterweihen in dieser Diözese weitergeht, konnte ich leider nicht ermitteln. Laut englischem Netzauftritt von Radio Vaticana (Stand: 30. Juli) «cautioned» (nach meinem Wörterbuch: «warnte») der visitierende Kardinal den Bischof davor, mit Weihen fortzufahren. «Keine anderen Maßnahmen wurden angekündigt.» Und von P. Urrutigoity steht da sibyllinisch, er sei «subject» von Anklagen wegen sexuellen Mißbrauchs gewesen. Und nun?
Seiner eigenen Sicht zufolge scheint Bischof Rogelio Livieres Plano heil aus der Visitation hervorgekommen zu sein; seine Diözese legt im Netz genüßlich die Intrigen gegen ihn offen. Und sie stellt die offensichtliche Unschuld von P. Urrutigoity heraus. Das Priesterseminar der Diözese scheint unbeschädigt zu sein.
Und seither gibt es anscheinend nichts neues mehr.
Superaddendum: Der Erzbischof von Asunción hat vorletzte Woche seinen Rücktritt bekannt gegeben (Friedlon sei Dank für die Nachricht).
Am Donnerstag, den 25. September 2014, wurde Bischof Rogelio Ricardo Livieres Plano seines Amtes enthoben.
Montag, 15. September 2014
Abusus non tollit usum
Der Verkauf von Rauschmitteln ist verboten – wie gut!
Nur: Hanfseile sind kein Rauschmittel, und nicht einmal der medizinische Gebrauch von Hanfprodukten ist deshalb zu verdammen.
Allerdings: deutsche Behörden sehen das anders. Der Chronist von Orietur Occidens kommentiert.
Nur: Hanfseile sind kein Rauschmittel, und nicht einmal der medizinische Gebrauch von Hanfprodukten ist deshalb zu verdammen.
Allerdings: deutsche Behörden sehen das anders. Der Chronist von Orietur Occidens kommentiert.
Samstag, 13. September 2014
Die Franziskanerinnen der Immaculata
Bisher waren es die Franziskaner der Immaculata, die von Mächtigen der Kurie bedrängt wurden; nun sind auch ihre Schwestern die Opfer.
Dienstag, 9. September 2014
Begegnung mit Armeniern in Halle
Am 24. April 2015 jährt sich zum 100sten Mal der dunkelste Tag in der Geschichte des armenischen Volkes und in der Geschichte der Türkei. Damals begann – mit der Verhaftung der armenischen Eliten im Osmanischen Reich - der Völkermord an den Armeniern. 1,5 Millionen Tote beklagen allein die Armenier, dazu kommen Hunderttausende Opfer unter den assyrischen Christen und unter den Pontosgriechen sowie unter anderen ethnischen und religiösen Minderheiten.
Am „Vorabend“ des 100-jährigen Gedenkens an den Völkermord wollen wir die Problematik von den verschiedensten Seiten
bedenken und unserer Armenisch-apostolischen Schwesterkirche mit offenem Ohr, Gebet und Tat zur Seite stehen.
Auf Ihre Teilnahme freut sich die PHILOXENIA!
Freitag, 5. September 2014
Dienstag, 2. September 2014
Auf Sylt an Mariä Himmelfahrt entdeckt
Meditation über den Zustand der Kirche in Deutschland:
(Der 15. 8. ist das Hochfest Mariä Himmelfahrt, das in manchen Ländern und Bundesländern sogar staatlicher Feiertag ist.)
Isset nicht schööön?
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